14., 15., 16. Februar, Lissabon: Universidade Católica PortuguesaKulturbau: Aufräumen, Ausräumen, EinräumenWie steht es um den schillernden Begriff der Kultur: vom "Kampf der Kulturen" über die Interkulturalität zum Multikulturalismus? Und dazwischen die kulturellen Idiosynkrasien im Streit der Wissenschaften um zwei, drei oder wieviel Kulturen? Welche Leitidee von Kultur lässt sich ausmachen im deutschsprachigen Raum: auf dem Weg einer globalen Uniformisierung, ein Objekt des Kampfes oder Orientierung für das 21. Jahrhundert? Gibt es eine Ordnung, ein Gleichgewicht, eine Logik der Kulturen? Welches Wissen dazu?Kulturen sind unter Druck geraten und üben Druck aus, als wäre dies kein Widerspruch.Der internationale Kongress des portugiesischen Germanistenverbands möchte diesen widersprüchlichen Befund zur Diskussion bringen, indem er -- metaphorisch und zugleich provozierend -- drei Begriffe vorschlägt, unter denen das Phänomen zu denken wäre: Aufräumen, Ausräumen und Einräumen. Kulturräume, widerum metaphorisch als Kulturbauten gedacht -- zeichnen sich zum einen dadurch aus, dass sie eine strukturierende, organisierende, auch hierarchisierende Kraft ausüben: Sie räumen auf und werden aufgeräumt.. Dabei findet notwendig ein Prozess der Auswahl, der Ausgrenzung und Aussonderung statt. Kulturen räumen aus und werden ausgeräumt und nehmen darin vielleicht ihr eigenes Ende in Kauf. Einräumen ist schließlich der synthetisierende, integrierende Moment, vielversprechend, befriedigend, fragwürdig: Was lohnt sich einzuräumen, das Neue, das Unbekannte?
ZEITPLAN
(das vollständige Programm inklusive aller Sektionsvorträge unter
http://www.fcsh.unl.pt/apeg/events/program08.pdf)
14. Februar
8.30 Einschreibung
9.00 Eröffnung
9.30 Plenarvortrag: António Sousa Ribeiro: Entgrenzen oder abgrenzen? Anmerkungen zur Germanistik (auch in Portugal)
10.30 Kaffee
10.45 Sektionen
12.45 Mittagspause
14.15 Plenarvortrag: Barbara Naumann: Übertragung der Bilder. Tableaux vivants in Goethes Roman "DieWahlverwandtschaften"
15.15 Sektionen
17.15 Kaffee
17.30 Plenarvortrag: Karl-Ludwig Pfeiffer: Aesthetics -- Could Proust Meet Farinelli Today?18.30 Mitgliederversammlung der APEG
15. Februar9.00 Sektionen
11.00 Kaffee
11.15 Plenarvortrag: Christoph Wulf: Imagination und Performativität. Zur Dynamik der Entwicklung von Kultur
12.15 Mittagspause
14.00 Plenarvortrag: Gabriele Brandstetter: Rahmen-Verschiebungen zwischen Bild, Tanz und Video. "Las Meninas" in Übertragung: Evelyn Sussmans "99 Seconds at Alcazar" und Edouard Locks "Velasquez' Little Museum"
15.00 Sektionen
17.00 Kaffee
17.15 Kulturprogramm: Lesung und Gespräch mit der Chamisso-Preisträgerin Zehra Çirak
19.00 Abendessen (Einschreibung erforderlich)
16. Februar9.30 Sektionen
11.30 Abschlussvortrag: Teresa Cadete: "...sondern macht sichtbar" -- das fehlende Objekt oder die Unterfläche der Kultur
12.30 Abschlusssitzung
Das vollständige Programm finden Sie unter
http://www.fcsh.unl.pt/apeg/events/program08.pdfUniversidade Católica Portuguesa
Faculdade de Ciências Humanas
Palma de Cima
1649-023 Lisboa , Portugal
Tel. +351 217214000 / Ext. 4241Fax. +351 217271700
apeg@germanistik-portugal.orgEinschreibung per e-mail; 50,00 EUR für Mitglieder des portugiesischen Germanistenverbandes, 60,00 EUR für Nicht-Mitglieder. Anmeldung per E-Mail noch möglich.
Kontakt: Prof. Doutor Peter Hanenberg, Vorsitzender des portugiesischen Germanistenverbands, APEG
hanenberg@fch.lisboa.ucp.pthttp://www.germanistik-portugal.org/__________________________________________________________
H-GERMANISTIK Netzwerk für literaturwissenschaftlichen Wissenstransfer
Humanities-Network for German Literature and Philology